Gesundheitsförderung im Alter bezieht alle Ebenen der Gesundheit ein: die körperliche, die seelisch-geistige und die Ebene der sozialen Beziehungen, der Gemeinschaft.

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Akut- und Übergangspflege wird für längstens 14 Tage angeordnet.

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Sicher zu Hause

07.12.2017

Sicher zu Hause

Sich mehr zu bewegen, gerade auch in den eigenen vier Wänden, hat viele Vorteile. Bewegung verhindert den Verlust der Unabhängigkeit oder zögert ihn zumindest hinaus. Damit die Bewegung zuhause sicher möglich ist, sind einige Massnahmen sinnvoll. Hier finden Sie die nötigen Informationen.

Bewegung zu Hause

Sich sicher zu Hause bewegen: Ein Blick in die Umgebung schafft die nötige Sicherheit.

Sport und Bewegung fördern die Lebensfreude und die Gesundheit älterer Menschen. Bewegung verhindert den Verlust der Unabhängigkeit und die Hilfsbedürftigkeit oder zögert diese zumindest hinaus. Ältere Menschen sollen sich auch dann bewegen, wenn sie eingeschränkt und nicht mehr in der Lage sind, alle Bewegungen überall auszuführen.

Menschen stürzen in jedem Alter. Sie stolpern oder verlieren das Gleichgewicht, weil sie in  Gedanken bei etwas anderem sind. Im Alter kommen Stürze allerdings häufiger vor und haben oft schwerwiegende Folgen. Knochenbrüche und langwierige Heilungsprozesse bedeuten oft den Verlust der Selbständigkeit. Neben körperlichen Faktoren (z.B. Muskelkraft und Gleichgewicht), ist oft die Umgebung im Wohnraum für einen Sturz mitverantwortlich.

Durch gezieltes Hinschauen und Anpassen des Wohnraumes bleiben Sie zu Hause länger selbstständig in Bewegung.

Tipps zur Wohnraumanpassung

In jedem Raum zu beachten:

Der Boden – worauf gehe ich?

  • Befinden sich Schwellen im Raum?
  • Wenn ja, kann ich diese sicher und selbstständig überwinden?
  • Kann eine Tür-Rampe behilflich sein?
  • Weisst der Boden eine rutschige Oberfläche auf?
  • Wenn ja, trage ich sichere und rutschfeste Hausschuhe?

Die Beleuchtung – was sehe ich?

  • Sind all meine Räume so ausgeleuchtet, dass ich darin Lesen kann?
  • Erreiche ich die Lichtschalter gut?
  • Reflektiert das Licht am Boden oder an Gegenständen und blendet?
  • Erkenne ich Schwellen und Absätze sicher?

Die Möbel– was steht wo?

  • Muss ich einen Umweg gehen, weil ein Möbelstück im Weg ist?
  • Halte ich mich gelegentlich an Möbeln fest?
  • Wenn ja, kann ich einen Handlauf/Griff montieren?
  • Erreiche ich alle notwendigen Schubladen/Fächer?

Der Teppich – wie hilft er das Sturzrisiko zu verringern?

  • Teppiche sind in jedem Fall ein Sturzrisikofaktor. Es gibt daher nur eine Empfehlung – sie müssen weg.
  • Befindet sich ein Teppich (nicht Spannteppich) im Raum?
  • Wenn ja, will ich ihn zur Erinnerung an der Wand aufhängen?
  • Muss der Teppich zwingend auf dem Boden bleiben, kann er mit doppelseitigem Klebeband befestigt werden?
  • Kann er so positioniert werden, dass ich nicht darüber gehen muss?

Im Badezimmer/WC zu beachten:

Die Dusche – wie rutschsicher ist sie?

  • Wie steige ich in die Dusche ein? Hat es eine Schwelle? Wo halte ich mich fest?
  • Ist der Duschboden rutschfest gemacht (z.B. Antirutschstreifen)?
  • Kann ich sicher stehen beim Duschen?
  • Wenn nein, wie kann ich mich sicher hinsetzen (z.B. Duschhocker)

Das WC – gelingt mir das Aufstehen sicher?

  • Kann ich mich leicht auf das WC sitzen und wieder aufstehen?
  • Wenn nein, hilft eine Sitzerhöhung oder ein Haltegriff?
  • Erreiche ich das WC-Papier gut

Im Schlafzimmer zu beachten:

Die Beleuchtung – was sehe ich?

  • Kann ich das Licht vom Bett aus ein- und ausschalten?
  • Wenn nein, hilft ein Bewegungsmelder/Funkbedienung?
  • Benötige ich für einen nächtlichen WC-Gang ein Nachtlicht?
  • Kann ich ein Velolicht am Rollator oder Gehstock anbringen?

Das Bett – worauf gehen?

  • Steige ich sicher und selbstständig in mein Bett ein und aus?
  • Wenn nein, hilft ein höhenverstellbares Bett (auch zur Miete)?
  • Ist genügend Platz vor dem Bett, um mich sicher hinsetzen zu können (speziell mit Rollator oder Rollstuhl)

Im Wohnzimmer zu beachten:

Das Sofa/der Sessel – wo verweile ich?

  • An welchem Ort verweile ich am meisten im Wohnzimmer?
  • Kann ich mich dort selbstständig und sicher hinsetzen/aufstehen?
  • Wenn nein, hilft ein Haltegriff oder eine Erhöhung der Sitzfläche?
  • Erreiche ich von dort aus das Telefon, die Fernbedienung, den Radio oder mein Buch?

In der Küche zu beachten:

Die Gegenstände – wo sind sie versorgt?

  • Erreiche ich alle oft gebrauchten Gegenstände (Geschirr, Küchengeräte) ohne mich ganz zu strecken oder auf einen Schemel stehen zu müssen?
  • Wenn nein, wie kann ich die Kästen so umsortieren, dass ich sicher und gut an diese Gegenstände komme?
  • Beachten Sie dabei, dass sie schwere Gegenstände nicht zu hoch und nicht zu tief einsortieren. Ideal ist es diese auf Hüft-Höhe zu positionieren.
  • Sind die Gegenstände so einsortiert, dass ich sie möglichst kurz transportieren muss?

Der Geschirrspüler / der Backofen – wie gebrauche ich diese Geräte?

  • Sind die Geräte auf einer Höhe angebracht, auf welcher ich sie sicher und ohne mich stark zu bücken bedienen kann?
  • Wenn nein, kann ich mich hinsetzen, um z.B. das Geschirr einzuräumen?
  • Lohnt es sich die Positionierung dieser Geräte zu ändern, damit ich sicherer werde?

Falls Sie unveränderbare Sturzfallen finden oder Hilfestellung suchen, um das Bewegen zu Hause sicherer zu gestalten, raten wir Ihnen, eine professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Zum Beispiel durch das Rote Kreuz Graubünden.

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